Die politische Kultur unseres Landes ist zerrüttet die Gesellschaft zutiefst gespalten. Neue
populistische Bewegungen fordern das etablierte Parteienkartell heraus das mit immer stärkeren
Repressionen reagiert. Vielen Menschen erscheint die demokratische Ordnung akut gefährdet. Ihre
Sorge ist begründet aber die Bedrohungen liegen weniger im Extremismus radikaler Minderheiten
oder in der Verbreitung von »Fake News« sondern gehen vom politisch-medialen Establishment
selbst aus das eine zunehmend totalitäre Ordnung errichtet hat. Politikwissenschaftler
sprechen daher von der »Postdemokratie« als Herrschaftsform neuen Typs die demokratische
Teilhabe nur noch simuliert und das Bewußtsein der Bürger massenmedial konditioniert. Baal
Müller untersucht wie es zu dieser Entwicklung kam und analysiert den Zustand unseres
Gemeinwesens auf mehreren Ebenen: Zunächst geht er der Frage nach welche spezifischen
Gefährdungen der Demokratie allgemein innewohnen und beschreibt deren Tendenz zur
Selbstaufhebung im Parteienstaat. Anschließend betrachtet er die besonderen historischen
kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Voraussetzungen der deutschen Demokratie die das Erbe
zweier verlorener Weltkriege trägt. Dabei zeigt sich dass gerade die Entwicklungsschritte die
gemeinhin als Wegmarken fortschreitender Demokratisierung gelten - die amerikanische
Reeducation die 68er-Bewegung und deren später Sieg in der durch die Presse aufrechterhaltenen
moralischen Herrschaft der Politischen Korrektheit sowie die »Europäisierung« Deutschlands -
Stufen fortschreitenden Demokratieverfalls sind. Die von den »Eliten« betriebene Zerstörung der
deutschen Identität und der Verlust demokratischer Souveränität der Nation bedingen einander
ebenso wie die zivilreligiöse Aufladung der Demokratie zur humanitären Weltanschauung mit dem
realen Abbau von Bürgerrechten einhergeht. Den bisherigen Tiefpunkt dieser Verfallsgeschichte
markiert die sogenannte »Flüchtlingskrise« seit 2015 die Baal Müller im Hinblick auf die
politischen und juristischen Voraussetzungen der Grenzöffnung behandelt. Das vorliegende Werk
spannt einen weiten Bogen von den Grundfragen der Demokratietheorie und den Schicksalsmomenten
der jüngeren deutschen Geschichte bis zu den dystopischen Zuständen der Gegenwart. Wer die
Krise unserer Zeit verstehen will muß dieses Buch lesen.