Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat das Wissenschaftsgebiet der Lernpsychologie zahlreiche
Faktoren ausgemacht die die mitunter stark variierenden Resultate menschlichen Lernens
beeinflussen. Im Zuge dessen hat sich eine Forschungsrichtung entwickelt die sich der
Charakteristik unterschiedlicher Lernzugänge widmet d. h. dem Wie des Lernens. Im Zentrum der
Aufmerksamkeit stehen hier verschiedene Modalitäten der Aneignung Strukturierung und des
Abrufs neuer Informationen deren je spezifische Ausprägungen unter dem Begriff des
individuellen Lernstils subsumiert werden. Insbesondere im Bereich der Pädagogik und der mit
ihr verkoppelten Fachdidaktiken hat sich ein breiter Diskurs entfaltet dessen inhaltlicher
Schwerpunkt auf der Besprechung lehrpraktischer Auswirkungen liegt. Auch im spezifischen
Kontext der Fremdsprachenforschung Hinweise darauf dass es bezüglich des Lernens fremder
Sprachen durchgängig erkennbare Muster i. S. möglicherweise wirksamer Sprachlern- und
Sprachproduktionsstile gibt. Nicht eindeutig geklärt ist hingegen das Verhältnis dieser
charakteristischen Phänomene zu allgemeineren Lernpräferenzen eines Lerners einer Lernerin ein
Umstand der den Kern des Interesses der vorliegenden Arbeit berührt. Diese beschäftigt sich
zunächst mit der Frage welche Stildimensionen d. h. stilprägend funktionale Merkmale für die
Aufnahme- und Verarbeitungsprozesse fremdsprachlicher Informationen verantwortlich sind. In
einem weiteren Schritt sollen die unterrichtspraktischen Konsequenzen geklärt werden.