Die vorliegende Studie setzt sich mit Energiearmut und den Ursachen der Überschuldung durch
Energielieferungen bei Sozialleistungsempfängern auseinander. Mit steigenden Strompreisen nimmt
auch die Anzahl der Personen zu die sich durch Nachforderungen aus Endabrechnungen
überschulden. Zudem droht diesem Personenkreis immer häufiger eine Liefersperre. Unkenntnis und
mangelnde Information verschärfen diese Problematik. Im theoretischen Teil dieser Studie wird
sich mit dem Begriff Energiearmut näher auseinandergesetzt. Es folgt im Hauptteil eine
Betrachtung der verschiedenen Ursachen da Einkommensarmut nicht alleine diese Problematik
bedingt. Es schließen sich die Folgen von Energiearmut an. Darauf aufbauend werden Ansätze aus
den Bereichen Energiesparberatungen und Sozial- bzw. Spartarifen sowie rechtliche Aspekte
erläutert. Detailliert werden die Voraussetzungen für eine Liefersperre und mögliche
Lösungsansätze beschrieben. Ergänzt wird der Hauptteil durch Forderungskataloge gegen
Energiearmut. Abschließend werden Ansätze aus Großbritannien Belgien und Frankreich
vorgestellt die die Ursachen und Folgen von Energiearmut verringern sollen. Den Schlussteil
bilden zwei Interviews mit Energieschuldnern aus der Sozialberatung für Schuldner der Caritas
Mannheim e. V. Mit der Auswertung der Interviews und unter Berücksichtigung des Theorieteils
werden Handlungsempfehlungen für die Praxis in der Schuldnerberatung abgeleitet.