Kaum ein Phänomen beschäftigte die philosophischen theologischen und literarischen Gemüter im
18. Jahrhundert so sehr wie die Frage nach der Evidenz und Substanz von Gespenstern bzw.
Geistern. In diesem Buch werden dazu einschlägige Texte aus Theologie Philosophie und
Theaterästhetik untersucht. Musäus' Die Entführung und Schillers Der Geisterseher werden
exemplarisch betrachtet und der Schauerroman im 19. Jahrhundert besprochen. Mit Hilfe der
ausgewählten Texte wird ein umfassender Überblick über die einzelnen Positionen im
Geisterdiskurs des 18. Jahrhunderts gegeben. Hierbei werden nicht nur die Veränderungen der
Gespenstervorstellungen skizziert sondern aufgezeigt dass in der Aufklärung eine gänzlich
neue Funktion und Wirkungsweise von Geistermotiven und Geisterdarstellungen entsteht die sich
quer durch die prägnantesten Ebenen des privaten und öffentlichen Lebens des 18. Jahrhunderts
zieht.