Bis zu der in den 70er Jahren aufkommenden Massenarbeitslosigkeit in Westdeutschland war das
Problem der Armut kein Thema in der Bundesrepublik Deutschland. Besonders seit den 80er Jahren
hat sich dies jedoch erheblich verändert Armut ist zu einem wichtigen sozialen Problem
geworden. Heute im beginnenden 21. Jahrhundert wird in Deutschland trotz eines hohen
Wohlstandsniveaus die Zahl derer immer größer die von Armut und prekärem Wohlstand betroffen
sind. Besonders die Kinderarmut - darüber ist sich die Armutsforschung weitgehend einig - ist
in den vergangenen dreißig Jahren deutlich angewachsen und stagniert auf hohem Niveau. Unter
Kinderarmut ist im Verlauf der Arbeit allgemein die Betroffenheit von Kindern und Jugendlichen
von Armut zu verstehen und nicht dass es einen gesellschaftlichen Mangel an Kindern gibt. Da
es wegen der unterschiedlichen Bemessungskonzepte von Armut eindeutige Zahlen über dieses
Phänomen nicht gibt wird auf die Nennung solcher Statistiken weitgehend verzichtet. Durch
bloße Zahlen lässt sich Armut bzw. Kinderarmut nicht treffend beschreiben.Diese Arbeit soll
einen Gesamtüberblick über die Ursachen und Konsequenzen eines Phänomens geben welches
gravierende Auswirkungen auf Kinder und damit auf die Zukunft hat. Es soll ebenfalls gezeigt
werden welche Handlungsmöglichkeiten es bereits gibt den Ursachen und Auswirkungen von
Kinderarmut durch reaktive und präventive Maßnahmen entgegen zu treten.