Die Gesellschaft befindet sich im ständigen Wandel in vielen ihrer Bereiche und es scheint als
ob die Geschwindigkeit mit welcher dieser Wandel vonstattengeht stetig zunimmt. Die
verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereiche Wirtschaft Politik und Bildung spezialisieren
sich werden autonom und kapseln sich durch ihre Selbstreferentialität von anderen Teilsystemen
ab. Das stimmte nun alles nicht bedenklich könnte von dieser Entwicklung nicht auch eine
Bedrohung für die Gesellschaft und das Individuum ausgehen. Diese Verselbstständigung der
Systeme und das Ende der Meta-Erzählungen bedeuten auch einen Verlust von
Orientierungsmöglichkeiten und Sicherheit - was heute noch verbindlich ist kann morgen schon
anders sein. Mehr denn je kommt es bei dieser gesellschaftlichen Entwicklung auf den Einzelnen
und nicht auf bestimmte Menschengruppen an. Arbeitslosigkeit trifft den Einzelnen und nicht
mehr eine bestimmte Klasse oder Schicht. Von sozialen Klassen und Schichten wird kaum noch
gesprochen man spricht - mit Ausnahmen natürlich - heute von Milieus und Konsumstilen. Durch
die gesellschaftliche Überforderung auf Grund des raschen Wandels erscheint es hilfreich und
notwendig dem Individuum Kompetenzen an die Hand zu geben mit denen es diesem Druck
standhalten und konstruktiv mit dem Moment der Freiheit umgehen kann.