Der Begriff Social TV ist derzeit allgegenwärtig. Immer mehr Zuschauer nutzen die Möglichkeit
sich während des Fernsehens über das Programm auszutauschen oder sich weitergehend über die
Sendung zu informieren. Dieses Bedürfnis wird von Sendern aufgegriffen und an vielen Stellen in
die Produktion integriert. Das Fernsehen ist schon immer als soziales Medium bekannt das
gemeinsame Erlebnisse bietet und die Grundlage für Anschlusskommunikation bildet. Der Fernseher
bildet dabei den Mittelpunkt der gemeinsamen Rezeption das sogenannte Lagerfeuer um das man
sich zum gemeinsamen Public Viewing versammelt. Durch die Konvergenz von Fernsehen und Internet
und die Erweiterung um den zweiten Bildschirm erreicht diese soziale Handlung eine neue
Bedeutung: Die gemeinsame Interaktion und Kommunikation stehen mehr als das reale Zusammensein
am gleichen Ort im Vordergrund. Als vergleichsweise neues Phänomen wurde das soziale Fernsehen
in der Kommunikations- und Medienwissenschaft bislang noch nicht tiefergehend untersucht. Die
vorliegende Studie soll diese Lücke schließen und stellt Social TV genauer die Gründe und
Motive für die Nutzung als zentralen Forschungsgegenstand in den Mittelpunkt der Untersuchung.