Vor dem demografischen Hintergrund einer alternden Gesellschaft und der von der Europäischen
Union propagierten Devise des Lebensbegleitenden Lernens stellt Lernen im Alter ein
brandaktuelles aber noch wenig erforschtes Thema dar. Die Wahrnehmung der Lernerfahrungen von
Fremdsprachenlernenden in der nachberuflichen Lebensphase steht daher im Mittelpunkt dieser
Studie. Die aus der empirischen Untersuchung entstandenen Lernendentypen bestätigen einen
angenommenen starken Zusammenhang zwischen Lebens- Berufs- und Bildungserfahrungen und
Sprachlernaktivitäten im Alter. Selbstbestimmtes Lernen und selbstbestimmtes Handeln scheinen
in einem Zusammenhang zu stehen. Somit ergibt sich für die Unterrichtspraxis mit Älteren die
Notwendigkeit einer gezielten Lehrendenfortbildung. Es geht darum verinnerlichte
Altersstereotype kritisch zu hinterfragen um diesen im Unterricht aktiv entgegentreten zu
können. Lernen im Alter ist so wird auch in diesem Buch aufgezeigt nicht nur eine Möglichkeit
sondern auch eine Notwendigkeit um sich selbst als aktives Mitglied der Gesellschaft zu
erfahren und ein autonomes Leben zu führen.