Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit textilen Biocomposites. Dabei werden textile
Preforms aus endlosfaserverstarkten Naturfasern über die Flechttechnologie aufgebaut. In
Vorversuchen kommt es zu eingehenden Untersuchungen und einer genaueren Materialauswahl. Dabei
werden neben reinen Flachsfasern auch sogenannte commingled yarns auf Prozessfähigkeit
untersucht. Bei commingled yarns handelt es sich um Fasern die aus Flachsfasern und PP-Fasern
aufgebaut sind. Auch Harzsysteme werden genauer untersucht wobei der Fokus auf das Epoxydharz
MGS RIM 135 und ein biobasiertes Epoxydharz PTP-L gelegt wird. Während der Vorversuche zeigt
sich dass eine genauere Untersuchung der commingled yarns nicht möglich ist da die erzielte
Laminatqualität nicht ausreicht um die mechanischen Eigenschaften genauer zu untersuchen.
Daher kommt es nur zu einer Kennwertermittlung von Flachsfaserlaminaten in Verbindung mit den
beiden Epoxydharztypen. Um die Ergebnisse besser vergleichen zu können werden analog
Glasfasergeflechte mit den gleichen Harzsystemen aufgebaut um eine gute Vergleichbarkeit von
Faser aber auch Harz zu gewährleisten. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der
Kennwertermittlung und soll zeigen welche mechanischen Eigenschaften Flachsfasern besitzen
außerdem wird ein Vergleich zwischen Flachs- und Glasfaser gezogen. Dazu werden Prüflaminate
hergestellt und durch diverse Prüfverfahren genau getestet. Parallel dazu sollen
Laminatuntersuchungen die Flachsverbunde genauer betrachten um eine Aussage über die
Laminatqualität geben zu können.