Das Buch widmet sich der Frage welche Kompetenzen frühpädagogische Fachkräfte vorweisen müssen
um bei der Arbeit mit mehrsprachig aufwachsenden Kindern und deren Familien pädagogisch
professionell zu handeln. Die Befragung Berliner Erzieherinnen sowie Fachschulen für
Sozialpädagogik deutschlandweit untersucht das Know-How von Erzieherinnen und Erziehern in
Bezug auf deren vorhandene interkulturell-kommunikative Kompetenzen. Aus den Ergebnissen werden
erste Empfehlungen für einen Weiterbildungsbedarf bzw. Ausbildungsbedarf formuliert. Die Arbeit
spannt dabei den Bogen von der Sprechwissenschaft hin zu erziehungswissenschaftlichen
sozialpädagogischen und gesellschaftspolitischen Fragestellungen im Hinblick auf die Bedeutung
von Migration und Mehrsprachigkeit für die vorschulische Bildung und Betreuung in Deutschland.
Der theoretische Teil der Arbeit setzt sich vorweg ausführlich mit den Anforderungen an
Erzieherinnen und Erziehern auseinander die die sprachliche und kulturelle Heterogenität in
vorschulischen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen mit sich bringen. Dabei gibt er einen
Überblick zur Migration in Deutschland und betrachtet das deutsche Bildungssystem hinsichtlich
seiner Angepasstheit an den hohen Anteil mehrsprachig aufwachsender Kinder in den
Bildungsinstitutionen sowie deren Erfolg im deutschen Bildungssystem. Weiterhin wird der
Begriff der interkulturell-kommunikativen Kompetenz erläutert und diskutiert und dabei konkret
auf pädagogische Fachkräfte bezogen. Eine theoretische Analyse der Erzieherinnenausbildung
anhand von Rahmenlehrplänen der deutschen Bundesländer schaut auf die Vermittlung von Inhalten
zur sprachlich-kulturellen Diversität im Berufsalltag pädagogischer Fachkräfte. Anschließend
daran stellt das Buch Ergebnisse sprechwissenschaftlicher linguistischer und
erziehungswissenschaftlicher Studien zur Gesprächskompetenz von Erzieherinnen und zur
Überprüfung der Sprach- und Sprachförderkompetenz frühpädagogischer Fachkräfte vor. Es folgen
die Vorstellung der Studien eine abschließende Diskussion der Ergebnisse sowie daraus
abgeleitete Handlungsempfehlungen für die Erzieheraus- und -weiterbildung.