In Deutschland ist die Situation bezüglich der hygienischen Händedesinfektion zur Prävention
von Krankenhausinfektionen verbesserungswürdig. Für die Erklärung der sogenannten
Non-Compliance (Nichteinhaltung der Händehygiene) gibt es mittlerweile zahlreiche Ansätze. In
den letzten Jahren kamen dabei vermehrt psychologische Theorien zur Anwendung. Im Rahmen des
Buches geht es darum - auf Basis des sozial-kognitiven Prozessmodelles gesundheitlichen
Handelns (Health Action Process Approach HAPA) - das infektionspräventive Grundverständnis von
Ärzten und Pflegekräften zu verstehen. Zudem Erklärungen zu motivationalen und
verhaltenspsychologisch relevanten Faktoren des medizinischen Personals zu erlangen und die
subjektiven Risikowahrnehmung dieser Zielgruppe nachvollziehen zu können.