Selbstbestimmung und Teilhabe statt Fürsorge und Separation von Menschen mit Behinderung
stellen eine gesellschaftliche Leitkategorie dar welche bislang nur unzureichend umgesetzt
ist. Besonders am Übergang Schule-Beruf zeigt sich dass institutionelle Separationen noch
immer dominieren. Schulabsolvent:innen mit sogenannter geistiger Behinderung werden
mehrheitlich auf Werkstätten für behinderte Menschen verwiesen obwohl grundsätzlich ein
Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt möglich ist. Dieser kann mit dem Persönlichen Budget
umgesetzt werden. Während zur Umsetzung und Nutzung des Persönlichen Budgets empirische Befunde
vorliegen gibt es bislang kaum Erkenntnisse wie sich nachschulische Übergänge auf den
allgemeinen Arbeitsmarkt mit dem Persönlichen Budget gestalten. Um diese Forschungslücke zu
schließen wurden derartige Übergänge auf den Arbeitsmarkt mittels einer subjektorientierten
qualitativen Forschungsmethodologie analysiert. Förderliche sowie behindernde Momente wurden
entlang der individuellen Übergangsprozesse ausdifferenziert auch zu Fragestellungen ob und
inwiefern Selbstbestimmung und Teilhabe mit dem Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
einhergehen.