Das Wirken des Benediktiners Ansgar Pöllmann steht im Fokus der Kunst und Literatur seiner Zeit
ist geprägt durch das restriktive Pontifikat Papst Leos X. und durch Bestrebungen der Autonomie
und Abgrenzung. Kulturschaffen Theologie demokratische und emanzipative Bestrebungen der
katholischen Gesellschaft waren durch Enzykliken von 1903 und 1907 durch Indizierung
Ultramontanismus und Antimodernismus in Misskredit geraten und in Frage gestellt worden. Als
Kunst- und Literaturkritiker musste Pater Pöllmann auf die den Katholiken zugeschrieben
kulturelle Inferiorität reagieren. Die teils bekämpfte teils akzeptierte Ghettomentalität
führte zu einer Verunsicherung und zum Literaturstreit zur Herausgabe katholischer
Zeitschriften (Hochland Der Gral) die nicht nur der Emanzipation dienten sondern auch der
Betonung des konfessionell-kirchlichen und moralisierenden Elements.Pöllmann vertrat einen
klerikal-erbaulichen Charakter er stand in der Nachfolge des letzten anerkanntkatholischen
Dichters Eichendorff betonte die katholische Literatur der Romantik und der Zeit vor der
Reformation stellte die Frage nach der Konfession der Klassiker (Schiller) entwickelte
Studien zur Beuroner Schule zur Baugeschichte der Väter und zur Kirchenkunst. Er würdigte die
Päpste Pius X. und Benedikt XV. aus der Sicht des Weltkriegs. Bei seiner Kritik christlicher
Autoren (Peter Rosegger) überreagierte der Pater mit seinen Angriffen auf Karl May was ihn
unrühmlich bekannt machte.