Kunstwerke sind dinglich nur deshalb gehört zu ihrer Erfahrung wesentlich die Wahrnehmung.
Günter Figal Die Privilegierung des Sehens innerhalb der Pha¨nomenologie legt ein enges
Verha¨ltnis zur Kunst nahe. Von dieser Feststellung nimmt die Arbeit ihren Ausgang und
bescha¨ftigt sich mit den pha¨nomenologischen Ansätzen Husserls Ingardens Heideggers Max
Benses und Merleau-Pontys in ihrem jeweiligen Verha¨ltnis zur Kunst und Ästhetik.
Dementsprechend besteht das Hauptanliegen des Buches darin das Fu¨r und Wider der
pha¨nomenologischen Kunstbetrachtung anhand ihres Bezugs auf die Kunst der Moderne zu
diskutieren und dabei die Funktionen und Leistungsgrenzen der pha¨nomenologischen Methoden vor
Augen zu fu¨hren sowie deren jeweiligen systematischen Pra¨missen offenzulegen. Die dahinter
stehende Leitfrage lautet ob eine positive Annäherung an die moderne Kunst durch den
phänomenologischen Ansatz möglich ist wobei das Problem der Wahrnehmung einen Schwerpunkt
bildet.