Zum Autor:Jahrgang 1943 Studium der Veterinärmedizin 1968 Promotion in der
Endokrinpharmakologie (Universität Gießen) 1989 Habilitation an der Medizinischen Fakultät
Universität Marburg (Fachgebiet Tumorbiologie) dort seit 1995 außerplanmäßiger Professor. Seit
1969 leitende Tätigkeiten in der Arzneimittel-Forschung verschiedener Pharmafirmen von 2000
bis 2005 wissenschaftlicher Geschäftsführer bei vier Wagniskapitalfirmen seit 2005 beratende
Tätigkeiten im Bereich der Arzneimittelforschung. Seine wissenschaftliche Tätigkeiten umfassen
besonders die Gebiete Onkologie und Immunologie (Neue Wirkstoffe für die Immuntherapie und für
die tumorzellspezifische Therapie von Krebserkrankungen) wie auch das Forschungsmanagement und
sind dokumentiert durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen durch eine Vielzahl
von Patenten und durch den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft (1999 HMR Hoechst Marion
Roussel) verliehen für das Forschungsprojekt Krebsbedingt verstärkt gebildete oder aktive
Enzyme (i.e. zelluläre Tyrosinphosphokinasen) als Zielstrukturen für die Suche nach neuen
tumorzellspezifischen Krebstherapeutika zu verwenden und für die hierdurch ermöglichte
Auffindung des Tumorwirkstoffes Flavopiridol (Alvocidib). Als katholischer Christ setzt er sich
immer wieder mit der Glaubwürdigkeitskrise seiner Kirche auseinander. Zum Buch In diesem Buch
wird der Frage nach den Ursachen der aktuellen Glaubwürdigkeitskrise der römisch- katholischen
Kirche aus allgemein menschlicher wie auch medizinisch- wissenschaftlicher Sicht näher
nachgegangen. Hierzu werden die medizinischen Kenntnisse über die verschiedenartigen Auslöser
und Mechanismen der Glücksgefühle mit den Glückvorstellungen der griechisch- römischen Kultur
zur Zeit Jesu und des Judentums mit denjenigen des Christentums und den hierzu verlautbarten
wesentlichen Lehrmeinungen Entscheidungen und Taten der römischen Amtskirche von damals über
die Jahrhunderte hinweg und von heute verglichen. Kritisch werden abgehandelt die Lehren und
Entscheidungen der Amtskirche im Besonderen in den Bereichen - Abkehr von den jüdischen
Wurzeln mit Judenhass Judenverfolgung und Judendiskriminierung - Theologie des Tötens mit der
Folge von Kriegen Kreuzzügen Inquisitionen von Hexen und Ketzern - Haltung zur Selbsttötung
Sterbehilfe und Abtreibung - Verständnis von Keuschheit und Selbstbefriedigung - Wertung von
Liebe und Ehe Geburtenkontrolle künstlicher Befruchtung Leihmutterschaft Ehescheidung und
Wiederheirat - Theologie der Abwertung der Ehe zugunsten des Priestertums Pflicht-Zölibat
Frauenpriester Pädophilie und Kindesmissbrauch - Eigentum und soziale Verpflichtungen -
Menschenrechte Gewissens- und Glaubensfreiheit. Hierbei werden zwangläufig die Fragen nach dem
Selbstverständnis und den Fähigkeiten der Amtsträger aufgeworfen im Besonderen betreffend -
Irrtum und Unfehlbarkeit wie auch - Fundamentalismus oder Kritik- und Lernkompetenz. Notwendig
erscheint die Entscheidungsstrukturen in der Amtskirche grundlegend zu verbessern weg vom
feudalen Klerikalismus und hin zu einer Beteiligung und Mitverantwortung von Seelsorgern Laien
und wissenschaftlich tätigen Theologen bei der Auswahl von fähigen Bischöfen wie auch
Kardinälen bei der Abwahl von unfähigen Amtsträgern bei der Entscheidung über Lehrinhalte und
bei der Prüfung und Bewertung von erhaltenwerten oder unsinnigen Traditionen und kanonischen
Regeln. Es besteht die Hoffnung dass sich hierdurch eine dem Evangelium treue fortlaufend
lernende und sich dadurch immer wieder erneuernde Amtskirche entwickeln kann in welcher -
Gottesliebe Nächstenliebe und Barmherzigkeit als Kernelemente des Christentums die
entscheidende Rolle spielen - die Amtsträger durch ihre Gläubigkeit Fähigkeit und durch ihr
eigenes Beispiel in der Lage sind das verloren gegangene Vertrauen der Menschen
zurückzugewinnen.