In Bezug auf das Kulturerbe sind die Emotionen als Thema zurück der emotional turn so scheint
es hat die Denkmalwissenschaften erreicht. Die Verbindung zwischen Emotionen und Erbe Denkmal
ist dabei als eine wechselseitige und voneinander abhängige Beziehung zu denken. Verstanden als
integraler Bestandteil von Prozessen individueller und kollektiver Sinnstiftung werden
Emotionen vom Nebenprodukt zu einem prägenden Aspekt von Inwertsetzungen Aneignungen und
Ablehnungen wie sie für das Feld der Denkmalpflege konstituierend sind.Unausweichlich scheint
deshalb eine grundsätzliche Positionsbestimmung. Wie gehen wir mit den neuen Herausforderungen
um und mit welcher Rollenverteilung? Können wir weiterhin mit einem vorgeblich
wissenschaftlichen Denkmalbegriff der sich auf eine Mastererzählung einen Kanon beruft
Wertzuweisungen betreiben? Wie können wir unterschiedliche Communities mit Ihren Herkünften
Erinnerungen und Emotionen gerecht werden?Die hier versammelten Beiträgespiegeln in ihrer
Bandbreite die unterschiedlichen Facetten des komplexen Verhältnisses zwischen
Denkmalwissenschaften und Emotionen wider sei es in Bezug auf seine politischen Dimensionen
auf die Entwicklung neuer emotionaler Bezugspunkte oder auf ganz konkrete Prozesse von
Denkmalaneignung oder -ablehnung.Stephanie Herold und Gerhard Vinken