Die Augustusbrücke galt einst als schönste Brücke Europas. An ihrem Neustädter Ufer steht das
Blockhaus. Am 12. April 1919 ziehen die Kriegsgeschädigten 500 bis 600 Mann zum
Kriegsministerium das sich darin befindet. Kriegsminister Gustav Neuring plant den Sold der
Versehrten zu kürzen. Manprotestiert Wachhabende geben Warnschüsse ab. Der Minister sichert
nun doch den höheren Sold zu doch Ruhe stellt sich nicht mehr ein. Von allen Seiten wurde auf
ihn eingeschlagen. Dann nahmen ein paar dieser Gesellen ihn und warfen ihn über die Brücke in
die Elbe. Der Minister versuchte zu schwimmen. Nun aber wurde von den wahnwitzig gewordenen
Menschen auf ihn geschossen. Ein Kopfschuss traf den Unglücklichen und er sank sofort unter.
Neurings Leiche spült die Elbe sechs Wochen später ans Ufer. Von den 78 Verhafteten stehen elf
als Angeklagte vor Gericht. Ein Urteil erfolgt nicht - zu viele Spitzel des Geheimdienstes sind
darunter. Auf brillante Weise nimmt Henner Kotte die Spur der Täter und Ermittler auf und
rekonstruiert aus Tatortberichten Vernehmungsprotokollen und Zeitungsartikeln diesen
aufsehenerregenden 100 Jahre alten Fall.