In der DDR war Shoppen eine Kunst für sich. Während Grundnahrungsmittel wie Milch Brot oder
regionales Obst und Gemüse aufgrund staatlicher Subventionierung wenig kosteten herrschte
ansonsten vielerorts Mangel. Für Brötchen hieß es frühmorgens anderthalb Stunden beim Bäcker
Schlangestehen schicke Klamotten musste frau selbst schneidern oder teuer im
»Exquisit«-Geschäft bezahlen und wer schöne Möbel oder Elektrogeräte begehrte brauchte etwas
Glück es sei denn er konnte ein Tauschgeschäft einfädeln. Doch Not macht erfinderisch und
nicht zuletzt gab es ja noch die Westpakete mit duftendem Jacobs-Kaffee und feinen
Nylonstrümpfen ... Dieser Band lässt den sozialistischen Einkaufsalltag lebendig werden. So
berichtet Bettina Klemm über den Einkauf mit Marken in der frühen DDR. Frank Nussbücker erzählt
wie man als vermeintliche »Frau Doktor« im »Delikat« eine bevorzugte Behandlung erfuhr. An die
Jagd auf gute Bücher erinnert sich Uli Jeschke. Und Klaus Behling widmet sich dem Design made
in GDR und der Frage warum der Versandhandel unter sozialistischen Vorzeichen nicht
funktioniert hat. Ein authentisches Geschichtenbuch voller Witz und sanfter Ironie!