Autor Eduard Fritze Festeinband A4 100 Seiten mit 126 Abbildungen ÜBER DAS BUCH: Dieses
Buch gibt einen Einblick in das jagdliche Geschehen vorrangig im Bereich des Eichsfeldes. Das
Eichsfeld gehörte im herkömmlichen Sinne zu Thüringen urkundlich 897 nach Zeitrechnung
erstmalig belegt. Aus dem Besitz der Grafen von Tonna-Gleichen kam es durch Kauf in den Besitz
des Kurfürstentums Mainz. Für den mainzer Würdenträger war diese Erwerbung als kleinflächig und
abseits gelegen für die Ausübung der Hohen Jagd nicht geeignet. Deshalb gab es hier keine
Jagdschlösser und keine mit großen Aufwand geführten Prunkjagden. Im Eichsfeld wurde in dieser
Zeit die Hohe und die Niedere Jagd überwiegend von niederen Adel durchgeführt. Im Jahre 1902
wurde durch die Auswirkungen des Friedens von Luneville das Kurmainzer Territorium aufgelöst
und Teile kamen zu Preußen dazu zählte auch das Eichsfeld. Die bürgerliche Revolution 1848
beseitigte alle jagdlichen Vorrechte des Adels. Die Jagd wurde ab 1850 bürgerlich und eine
beliebte Freizeitbeschäftigung. Das 19. Jahrhundert brachte einen nie gekannten
wirtschaftlichen Aufschwung. Dabei hatte auch die jagdliche Entwicklung und Gesetzgebung bis in
die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts grundlegende Wandlungen erfahren. Die Entwicklung der
allgemeinen jagdlichen Verhältnisse das Fortschreiten der Zivilisation die völlige Änderung
der jagdlichen Auffassungen die Notwendigkeit der Verödung der Natur durch wirksamen Schutz
einzelner seltener Tierarten zu begegnen führte in Preußen und Sachsen zu Tier- und
Pflanzenschutz Verordnungen und Bestimmungen die den Gedanken einer Wildhege Rechnung trugen.
Das waren Vorläufer Teilerfolge der damals bestehenden jagdlichen Organisationen. Vielseitige
Änderungen der Jagd brachte die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Schalenwildarten kamen in frühere
Einstandsgebiete zurück und ebenso wurden mehrere Arten vielerorts eingebürgert. Damit ist die
Jagd attraktiver geworden.