Deutschland beschreitet in der Flüchtlingspolitik in Europa einen Sonderweg. Unter dem Banner
humanitärer Hilfe werden Flüchtlinge ohne Begrenzung ins Land gelassen und finanziell versorgt.
Bleibeberechtigten Flüchtlingen wird versprochen dass sie sich in Deutschland eine neue
berufliche Zukunft aufbauen und auf Dauer bleiben können. Hierfür werden sie als arbeitslose
Hartz-IV-Empfänger von den Jobcentern der Agentur für Arbeit finanziell unterstützt und bei der
Jobsuche betreut.Im Zentrum der deutschen Flüchtlingspolitik steht damit die Vermittlung der
Flüchtlinge auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Von ihrem (Miss)Erfolg hängt maßgeblich ab wie
viel der deutsche Sonderweg die Steuerzahler kosten wird und ob die Mehrzahl der überwiegend
muslimischen Flüchtlinge sich zu gesellschaftlich integrierten Bürgern oder zu zusätzlichen
Mitgliedern schon bestehender Parallelgesellschaften entwickelt.Professor Springer beschreibt
unter Bezug auf den Streit um das Für und Wider des deutschen Sonderwegs anhand von
Fallbeispielen aus seiner ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit den realen Verlauf sowie typische
Probleme der Integration muslimischer Asylbewerber und plädiert für einen Spurwechsel in der
deutschen Flüchtlingspolitik.