Wir leben in einer Zeit in der es als Makel angesehen wird konservativ zu sein. Bestenfalls
wird der Konservatismus als eine angestaubte Nostalgie belächelt. Die Bannerträger des
Zeitgeistes verstehen unter Freiheit die Zerstörung aller in der Geschichte gewachsenen
Gemeinschaften aller kulturellen und institutionellen Bindungen. Konservative jedoch halten
dagegen. Sie glauben daran dass es viel Gutes in unseren Gesellschaften gibt und das zu
bewahren sich lohnen würde. Denn es ist zwar einfach etwas zu zerstören aber ist das was an
die Stelle des Zerstörten tritt tatsächlich immer auch das Bessere?Roger Scruton Philosoph
und einer der einflussreichsten konservativen Intellektuellen der Gegenwart führt in diesem
faktenreichen dennoch persönlichen und humorvollen Buch aus wie man auch gegen die
herrschenden Auffassungen der modernen Gesellschaft konservativ denken und handeln kann. Seine
eigenen Erfahrungen mit der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa und der linken
Gedankenhoheit an den Universitäten und im öffentlichen Leben bilden den Hintergrund für seine
unerschrockenen und mutigen Folgerungen für einen Konservatismus der Gegenwart. Scruton zeigt
dass es durchaus möglich ist das »gewachsene Gewebe« der Gemeinschaften zu schützen und wo es
dabei ist verloren zu gehen wieder herzustellen. Statt dem Verlorenen hinterherzutrauern hat
er ein durch und durch optimistisches Buch geschrieben.»Während viele die konservativen Ideen
bestenfalls als politische Nostalgie verbuchen beweist Scruton etwas anderes. Etwas was für
deutschsprachige Leser ganz besonders nützlich sein dürfte. Denn die konservative Philosophie
für die er eintritt ist keine Philosophie die in eine Glasvitrine gestellt wie in einem
Museum betrachtet und nur von Kennern geschätzt wird. Sie ist eine tiefgreifende Philosophie
die hier und heute nützlich ist. Das zu erkennen ist insbesondere für junge Leser wichtig. Die
von Scruton entfaltete Philosophie sucht keine Zuflucht in der Vergangenheit sie blickt auf
die Vergangenheit um nach Anleitung für die Gegenwart zu suchen.«Douglas Murray