Man bestellt es in Amerika der Ukraine oder auch Georgien. Herstellungsmaterial Ausstattung
und Farbe werden nach Katalog ausgesucht man bezahlt es und holt es nach Fertigstellung ab.
Wir sprechen aber nicht von Automobilen sondern von Babys. Die sogenannte »Leihmutterschaft«
avanciert damit auf dem Weltmarkt zum modernen Menschenhandel unserer Zeit. Während
Leihmutterschaft selbst in Ländern wie Thailand und Indien nur noch eingeschränkt erlaubt ist
breitet sich die Geschäftemacherei in Europa immer mehr aus. Von der Ukraine hat sich der
Kinderhandel kriegsbedingt aktuell nach Georgien verlagert doch selbst im deutschen Parlament
gibt es immer mehr Befürworter unter Prominenten wächst der Trend zum »Fremdgebärenlassen«.
Die Legalisierung der angeblich nicht kommerziellen Leihmutterschaft wird aktuell bereits von
einer Kommission im Auftrag der Bundesregierung geprüft. Die Erfahrung anderer Länder zeigt
jedoch: Die sogenannte »altruistische« Variante ist immer der Türöffner für den kommerziellen
Markt. Weltweit anerkannte ethisch-moralische Grenzen werden gerade eingerissen: Menschenhandel
für Erwachsene und Organhandel sind sozial geächtet Kinder kaufen ist neuerdings aber okay?
Eine Niere nein - ein ganzes Kind ja? Aus der Perspektive der Frau ist Leihmutterschaft
Prostitution 2.0. Beutete man früher »nur« ihre Sexualität aus will man jetzt ihre
Gebärfähigkeit gegen Geld. Ein brandaktuelles und für viele Frauen und Kinder höchst
gefährliches Thema das noch viel zu wenig diskutiert wird. Birgit Kelle erklärt in ihrem
gewohnt pointierten Stil wem es nutzt wer daran verdient wer darunter leidet und warum es
weltweit verboten werden muss.