Ein pointiertes Roadmovie erzählt auf der Höhe der Zeit. Zwei Freunde fahren ins Wendland um
gegen den Castortransport nach Gorleben zu demonstrieren. Denn Jäger der beste Freund des
Erzählers ist der Meinung bei diesen Protesten ließen sich nicht nur Abenteuer erleben
sondern auch gut Frauen aufreißen - schließlich sei Politik seit Snowden wieder total in. Sie
mogeln sich als scheinbare britische Reporter benannt nach Schauspielern aus der TV-Serie
Doktor Who durch die Polizeikontrollen bekommen Herberge bei einem alten Hippie-Ehepaar und
lernen den Zimmermann Joshua kennen. Doch dann wird Jäger vor dem Zwischenlager in Gorleben von
einem Räumfahrzeug überrollt und landet auf der Intensivstation in Dannenberg (Elbe). Der
Erzähler weicht ihm nicht von der Seite. Seine Gedanken wandern an die Orte ihrer Freundschaft.
Vielleicht stirbt Jäger vielleicht nicht - aber am Ende ist das gar nicht wichtig. Wichtig ist
nur dass die beiden die beste Zeit ihres Lebens hatten - weil sie Freunde waren. Eine
schlagfertige Komödie voller Abenteuer Freundschaft Dope Liebe und schmerzlichem Verlust.
Martin Spieß erzählt mit dem Blick einer Generation die beim Betrachten der Welt immer auch
all ihr sekundäres Erleben aus Filmen Musik und TV-Serien mitdenkt. Näher als mit guten
Zitaten lässt sich der wirklichen Welt halt nicht mehr kommen.