Tanz Jerusalem! Unsere Lieder auf deinen Lippen Gelesen von Nina Hoger und Felix von
Manteuffel. Musik: Ensemble Noisten Treffen sich ein Rabbi ein Priester und ein Imam ... ...
am heiligsten Ort der drei abrahamitischen Religionen: In Jerusalem - mit der Klagemauer und
dem Davidsgrab der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom auf dem Tempelberg mit der Via Dolorosa
und der Grabeskirche. Sie kommen miteinander ins Gespräch lesen sich gegenseitig vor der eine
Texte des mystischen Denkers Al-Ghazzali und des persischen Mystikers Rumi mit denen er die
herrliche Bildersprache der islamischen Mystik und Poesie heraufbeschwört der andere Texte der
christlichen Mystiker Meister Eckhart und Teresa von Ávila der nächste Schriften des jüdischen
Philosophen Martin Buber. Statt Vorurteilen und Hass statt politischem Fundamentalismus und
orthodoxem Missionierungseifer bauen sie füreinander Brücken. Neugierig wandern sie zwischen
ihren Kulturen hin und her denken sich hinein in das Fremde und in dessen Erfahrungswelten.
Beschwingt greifen die Musiker des Ensembles Noisten diesen Trialog auf. Fröhlich geht es los
mit einer jüdischen Tanzmusik zu der sich alsbald auch eine Ney-Flöte aus Bambusrohr
geschnitten hinzugesellt. Sie ist das traditionelle Instrument im Sufismus die wie keine
andere mit ihrem sehnsuchtsvollen Klagen den Wunsch des Menschen nach Vereinigung mit dem
Göttlichen heraufbeschwört. Die Instrumente aus der jüdischen Musik lassen sich zu
orientalischen Weisen verführen bis sich auch die Königin der Instrumente die Orgel in
diesen farbenreichen Tanz mit einreiht. Sie tanzen und tanzen und können gar nicht mehr
aufhören weil sie schließlich erkennen dass wir andere Kulturen Zeiten Nationen und
Religionen aus ihrer Poesie ihrer Mystik der Musik und der Kunst viel tiefer kennen und
begreifen lernen als aus den politischen Ideologien und der Geschichte ihrer Kriege.