Der Weiler Schlickenried erscheint erstmals im Jahr 1450 in einem Salbuch über die Zölle und
Kastengült des bayerischen Oberlands. Allerdings besteht die Vermutung dass der Ort wesentlich
älter ist da sich im 11. bzw. 12. Jahrhundert beiSchlickenried eine Burg in Form einer
Holzmotte befunden haben musste. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um eine Wegwarte die
einen alten Fuhr- und Handelsweg überwachen und absichern sollte. Beim Hof in Schlickenried
wird essich um den zur Motte gehörigen Wirtschaftshof gehandelt haben der im Gegensatz zur
Burg die turbulenten Jahrhunderte überdauert hat. Wer die Wehranlage und den Hof bewohnte ist
unsicher doch kann mit dem Andechser oder TegernseerMinisterialen Eberhardus Slicche ein
möglicher Kandidat gefunden werden. Im ältesten noch erhaltenen Urbar des Klosters Dietramszell
aus dem Jahr 1486 erscheinen unsere Schlickenrieder dann erstmals namentlich. Band 1 der
Chronik beschäftigt sich zunächst mit der Entstehung des Ortes Schlickenried im Hochmittelalter
und begleitet anschließend unsere direkten Vorfahren bis in die ereignisreichen Jahre des
Dreißigjährigen Krieges. Band 2 schildert deren Schicksale beginnend mit dem Spanischen
Erbfolgekrieg und der daraus resultierenden Sendlinger Mordweihnacht bis hin zum Ersten
Weltkrieg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und zeitweisen Rückschlägen schafften es unsere
Vorfahren schließlich durch Fleiß und ökonomisches Geschick zu sehr wohlhabenden Landwirten in
Wettlkam bei Otterfing aufzusteigen.