Im Zentrum des Buches steht das Verfahren mit welchem dem Konstanzer Literaturwissenschaftler
Hans Robert Jauß (1921-1997) fast zwei Jahrzehnte nach seinem Ableben von seiner Universität
und der Öffentlichkeit seine jugendliche Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Offizier der
Waffen-SS zum Vorwurf gemacht wird. Leichthin erhobene Behauptungen verschwiegene Sachverhalte
Reflexe auf die Reizwörter Waffen-SS und Kriegsverbrecher waren dabei dominant sie entfalteten
schon bald ohne ausreichende Absicherung durch überzeugende Belege ein Eigenleben und steuerten
die öffentliche Meinung.Der hier vorgelegte Band ist hierzu die erste Gegenstimme überhaupt.
Geschildert werden nicht nur die dazu zentralen Sachverhalte in den Blickpunkt treten ebenso
die Ursachen der Kampagne und deren Folgen für unser Geschichtsbild. Hier abgedruckte bislang
unveröffentlichte bzw. nur schwer zugängliche Dokumente untermauern ein engagiertes Plädoyer
für einen angemessenen Umgang mit diesem sensiblen Sujet.