Von 1979 bis zur deutschen Wiedervereinigung lebten Tausende junger Mosambikaner in der DDR.
Sie erlernten dort einen Beruf und konnten anschließend noch einige Jahre Berufserfahrung
sammeln.Zu den politischen Voraussetzungen Bedingungen zu dem Verlauf und den Folgen dieses
transkontinentalen Transferprozesses von Arbeitskräften werden so viele Verleumdungen
Verdrehungen und Halbwahrheiten kolportiert wie zu kaum einem anderen Kapitel der
DDR-Geschichte. Oftmals ohne Quellenbelege vorgetragene Aussagen bestimmen die einschlägigen
Debatten.Zum ersten Mal kommen die Betroffenen die bislang medial in kolonialer Manier zu
Opfern und Objekten stilisiert werden sollten in diesem Buch zu Wort. Neben Archivquellen
vermitteln ihre Erinnerungen einen völlig anderen Eindruck über dieses Kapitel der
DDR-Geschichte der dem durch die westdeutsch geprägte Deutungshoheit entstandenen diametral
entgegensteht.Anhand konkreter Beispiele wird das in Wissenschaft und Publizistik gezeichnete
einseitige und in vielfacher Hinsicht verfälschte Bild vom Aufenthalt junger Afrikaner in der
DDR korrigiert. Der Verfasser argumentiert am Beispiel der Geschichte der vielschichtigen
Beziehungen zwischen DDR und Mosambik für einen Neubeginn der Geschichtsschreibung über die
DDR.