Das Konzept der Kontaktzonen Anfang der 1990er-Jahre von der US-amerikanischen
Literaturwissenschaftlerin Mary Louise Pratt entwickelt nimmt jene Räume in den Blick in
denen unterschiedliche kulturelle Praktiken Akteurinnen und Zeichensysteme aufeinandertreffen
in Austausch treten und Synergien erzeugen. In Kontaktzonen be- und entstehen Konflikte und
Reibungen aber auch produktive Verständigungen und gegenseitiges Lernen. Seit seiner
Entwicklung durch Pratt wurde das Konzept in verschiedenen disziplinären Zusammenhängen
angewandt modifiziert und weiterentwickelt.Der Band enthält die deutsch- und
englischsprachigen Beiträge einer internationalen Konferenz die Grenzen bzw. Grenzregionen als
Kontaktzonen und unterschiedliche Formen territorialer politischer sowie sozialer
(Unter-)Scheidungsprozesse diskutierte. Im Fokus stehen multiple Dynamiken in sozialen Räumen:
Praktiken staatlicher Kontrolle Ausschlüsse von 'Fremden' und Vorurteile auf der einen Seite
intensive (nicht-)staatliche Kooperationen Bildungsprozesse und positive Erfahrungen von
Differenz auf der anderen Seite.