Erstmals wird mit dieser Studie Leben und Wirken des zu seinen Lebzeiten hochgeschätzten
Dichters und einflußreichen Literaturkritikers Carl Busse (1872-1918) umfassend rekonstruiert.
Anhand zahlreicher überlieferter Dokumente gestützt auf umfangreiche Archivbestände und unter
Hinzuziehung zeitgenössischer publizistischer Texte entsteht das faszinierende Panorama einer
glänzenden Karriere - der unbekannte Jüngling aus dem Osten des Reiches so der
Literaturhistoriker Richard Maria Werner stieg kometengleich zu einem der meistgelesenen
Lyriker seiner Zeit auf.Der Werdegang Busses gestattet einen tiefen Einblick in die kulturellen
und politischen Diskurse seiner Zeit und eröffnet manch neue Perspektive bei der Betrachtung
des Literaturmarktes. Denn sein Wirken ist eng verknüpft mit der Historie einzelner Verlage
oder Zeitschriften - exemplarisch können hier Velhagen & Klasings Monatshefte genannt werden -
wie auch mit Karriereverläufen insbesondere aufstrebender Autoren so etwa von Hermann Hesse
oder Alfons Paquet denen er zur Seite stand. Mit seiner breit angelegten ungewöhnlich
zielstrebigen und modern gesprochen ebenso innovativen Tätigkeit gelang es Carl Busse trotz
seines verklingenden dichterischen Ruhms im deutschen Literaturbetrieb lebenslänglich eine
prominente Stellung zu behaupten.