Nur wenige Gebiete Europas erfuhren durch die in ihnen vorherrschenden Produktivzweige eine so
intensive Prägung wie das Erzgebirge. Im geschichtlichen Wandel stellte der Bergbau sowohl in
seinen prosperierenden Perioden als auch in den Etappen zeitbedingter und regionaler
Rückschläge einen bedeutenden Faktor dar der jeweils das gesamte öffentliche und geistige
Leben fördernd oder hemmend beeinflusste. Im Laufe der Jahrhunderte entstand durch berg- und
hüttenmännische Arbeit eine montanindustrielle Kulturlandschaft die ihren Charakter bis in die
aktuellen Tage des beginnenden 21. Jahrhunderts nicht verlor.Die vorliegende Untersuchung
verfolgt eine umfassende Darstellung der naturräumlichen historischen und
montanwissenschaftlichen Grundlagen des Betrachtungszeitraums und der Betrachtungsregionen die
Gewinnung eines Überblicks über die Entwicklung des Bergrechts und dessen wesentlicher
Institutionen in Deutschland eine vergleichende Untersuchung der im 16. Jahrhundert im
mittleren Erzgebirge primär vorherrschenden Bergordnungen mit der in der gefürsteten Grafschaft
Henneberg eine nähere Betrachtung der Weiterentwicklung und Weiterverarbeitung der Sankt
Annaberg Bergordnung 1509 und der Sankt Joachimsthaler Bergordnung 1548 und widmet sich dem
Wirken des Bergbeamten und Bergjuristen Matthes Enderlein.