»Winter« ist die poetische Selbstvergewisserung einer Künstlerin. Es ist eine Art persönliches
Handbuch um dem roten Faden des Denkens zu folgen. Eugénie Paultre stellt immer wieder die
einfache und dringliche Frage: Was ist heute aus dem Leben geworden? Wie stellt man sich der
gegenwärtigen Existenz dem Hin-und-hergerissen-Sein zwischen Vertrauen und Angst Staunen und
Verzicht.Eugénie Paultre unterrichtete Philosophie an der Sorbonne bis ihr durch
Schicksalsschläge und wiederkehrende Krisen bewusst wurde dass die Philosophie in deren Wesen
es liegt alles erklären zu wollen für Wesentliches keine Antwort findet. Diese Erkenntnis
führte sie zur Poesie die unserer Erfahrung der Welt weitaus näherkommt. Poesie Malerei und
Filmmontage eröffneten ihr verschiedene Wege auf die Gegenwart des Lebens zu
reagieren.»Winter« ist als Brief an ein geliebtes Gegenüber geschrieben in dem die Autorin
über die realen wie eingeredeten Krisen denen sie zum Opfer fällt nachdenkt. Er istein
Versuch sich mit den Mitteln der Poesie zu befreien auf der Gewissheit beruhend dass die
vermeintlich persönlichen Erfahrungen letztlich die Aller sind dass unsere Lebenswege trotz
immenser Unterschiede in dieselbe Richtung laufen.»Es gibt heutzutage wenige Dichter sehr
wenige sogar denen es gelingt Denken in seiner essenziellen Wildheit zu fassen an der Quelle
sozusagen dort wo das Wasser am reinsten fließt. Eugénie Paultre gehört zweifellos dazu.«
Etel Adnan»Euge nie Paultres 'Winter' ist eine beeindruckende Meditation über den Akt des
Sehens und Denkens eine pulsierende und mitunter überwaltigende Folge von Eindrücken die
unsere alltagliche Umgebung ausmachen. Paultres Schreiben ist eine Reise durch die individuelle
Wahrnehmung und zugleich eine Toolbox um unsere gegenwartige Realitat kollektiv zu
durchsteuern. Indem es das Gewebe nachzeichnet das unseren Geist unseren Korper und unsere
Umgebung in prekaren Bindungen zusammenhalt ist Winter ein authentisches und eindringliches
Stück zeitgenossischen Denkens.« Hans Ulrich Obrist