Ein Düsseldorfer Galerist macht Hans-Christian Dany das Angebot gegen einen Pauschalbetrag
zwölf Texte zu schreiben die online veröffentlicht werden sollen. Ohne Vorgabe von Thema oder
Umfang. Der Auftrag mutiert zur literarischen Reise in den Zerfall einer Familie der sich als
Symptom für das Leben in einem kranken Land der Nachkriegsgeschichte erweist. Dany schreibt
über sein Erbe im juristischen und im übertragenen Sinne über buchhalterische wie emotionale
Forderungen und Verbindlichkeiten und über den eigenen (fast unglaublichen) Weg vom Künstler
und Schriftsteller zum verschuldeten Firmenerben unfreiwilligen Arbeitgeber und
»Minusmillionär«. Die Reflexionen zwischen Kunst und großem Geld sind nicht nur
autobiografische Essays sondern auch Versuche einer eigenen Standortbestimmung im
ausklingenden Neoliberalismus.Eine ironische Wende nimmt das Projekt über Schulden und Schuld
als sich abzeichnet dass der Galerist die versprochenen Honorare möglicherweise nicht zahlen
wird und sich die Frage was man (und wer?) sich leisten kann auf wieder andere Weise stellt.
Verlassen vom Auftraggeber beginnt der Text seine eigene Dynamik zu entwickeln.