Kriminalromane in der Tradition der Groschenhefte an jedem Kiosk für fünf D-Mark zu bekommen
und in schneller Folge veröffentlicht. Das war vor gut zwanzig Jahren die Idee für eine neue
Art von regionalen Kurzkrimis - der Schwarzen Hefte des Hamburger Abendblatts. Das Konzept war
naheliegend denn mit seinen sehr verschiedenen Stadtteilen bot Hamburg genau die richtigen
Milieus für Kriminalgeschichten und außerdem lebte eine ganze Reihe bekannter oder
talentierter jüngerer Autoren von Kriminalromanen in der Stadt. Mit Rentner in Rot von Frank
Göhre begann die Krimireihe in der im Laufe der Jahre insgesamt dreiundsechzig Storys
erschienen und die u.a. für Carmen Korns Der Tod in Harvestehude Robert Lynns Der Samurai im
Elbhang und Birgit H. Hölschers Süßer Sumpf mehrfach mit dem Marlowe-Preis für den besten
Kurzkrimi des Jahres ausgezeichnet wurde.Dieses Lesebuch versammelt in einem Best-of fünfzehn
Geschichten aus den Schwarzen Heften und versetzt die Leser zurück in die Zeit um den
Jahrtausendwechsel als es noch ein Leben ohne Handys und Laptop gab und die polizeiliche
Ermittlungsarbeit wie das Leben insgesamt geruhsamer vonstattenging. Ergänzt wird die Sammlung
der frühen regionalen Kurzkrimis durch eine neue in der Hansestadt spielende Story die Henrik
Siebold Schöpfer des beliebten Hamburger Inspektors Takeda eigens für das Buch geschrieben
hat.