Die Hamburg-Werbung hat jeweils eng gekoppelt an die allgemeine politische Entwicklung
verschiedene Phasen durchlaufen. So behäbig die Imagewerbung für die Elbmetropole Ende des 19.
Jahrhunderts begann entfaltete sie in den 1920er Jahren eine große Dynamik. Während der
NS-Zeit instrumentalisierten die Machthaber das Stadtmarketing für die nationalsozialistische
Propaganda und inszenierten die Hansestadt als Schaufenster des »Drittes Reiches«. In der
Nachkriegszeit modernisierte sich die Werbung für die Stadt und suchte seit den 1960er Jahren
nach neuen Formen. In jüngster Zeit baut das Stadtmarketing die Hansestadt gezielt als »Marke
Hamburg« auf wobei die während der Bauphase heftig umstrittene Elbphilharmonie als
»Leuchtturm« gilt und schnell als neues städtisches Wahrzeichen akzeptiert wurde.Dieses reich
bebilderte Buch erzählt die Geschichte der Werbung für die Stadt und stellt ihre Institutionen
Akteure und Grafiker vor. Die Hamburg-Werbung bediente vor allem das maritime Image des »Tors
zur Welt« integrierte aber schon früh weitere Motive wie die grüne Stadt die Sportstadt und
die Shopping-Metropole. So schwer die Wirkung von Stadtmarketing zu messen ist lassen sich
seine bestimmenden Themen im historischen Längsschnitt doch wie ein »Selbstgespräch der Stadt«
deuten das zahlreiche Widersprüche und gesellschaftliche Gegensätze einschließt.