Was geschieht wenn Politik Einfluss auf Kunst nimmt und sie am Ende vollständig bestimmt? Die
Kunsthistorikerin Maike Bruhns hat jahrelang akribisch recherchiert in Hamburg und überall auf
der Welt. Sie führte Gespräche in England Frankreich den USA und Südamerika wertete
Korrespondenzen von Zeitzeugen aus und spürte Kunstwerke an vielen Orten auf in Privathäusern
Museen Galerien und in der Literatur. Das Ergebnis ist das Standardwerk über 'Hamburger Kunst
im ¿Dritten Reich¿' - lange vergriffen nun wieder neu aufgelegt. In dem reich bebilderten
Buch werden die Einzelschicksale der Künstler:innen und ihrer Werke eingebettet in die
Geschichte der bildenden Kunst in Hamburg in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Autorin geht
den Konsequenzen der veränderten Kulturpolitik für Museen Ausbildungsstätten
Künstlervereinigungen Kunsthandel öffentliche und private Kunstsammlungen Behörden sowie
für die Freie Kunst nach. Außer den Künstler:innen stehen im Fokus der Betrachtung die
Kunststudierenden Sammler Kunsthändler Wissenschaftler Aussteller sowie das Publikum.
Exilerfahrungen werden ebenso beleuchtet wie die Entwicklungen nach Kriegsende. So entsteht ein
umfassendes Bild der künstlerischen sozialen und politischen Verhältnisse in der Hansestadt
zwischen 1933 und 1945.