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ASIN: 3960701004
Dieses Buch ist eine Reiseerzählung der anderen Art. Der Betrachter reist beim Lesen durch die
Zeit und bleibt dabei am gleichen Ort dem Dorf Berka in Thüringen. Das Dorf wurde von drei
Fotografen einer Familie über 70 Jahre - zwischen 1950 und 2022 - fotografisch begleitet. Es
handelt sich um ein ungewöhnliches mehreren Zufällen geschuldetes Projekt das viel erzählt
über dieses Land das Dorf seine Menschen und wie sich die Dinge so entwickelt haben. Zufall:
Der Müllermeister von Berka Ludwig Schirmer ist begeisterter Amateurfotograf der nach dem
Zweiten Weltkrieg neben der Arbeit als Müller noch Zeit findet das Leben im Dorf und auf dem
Feld in Bilder zu fassen die an andere große deutsche Fotografen seiner Zeit erinnern.
Zufall: Die Familie Schirmer bekommt 1950 eine Tochter Ute die ihre Kindheit in Berka
verbringt. Zufall: Ute heiratet 1973 Werner den sie am Gymnasium in Oranienburg kennenlernt.
Beide studieren später an der HGB Leipzig und Werner macht 1977 78 sein Diplom über Utes
Heimatdorf Berka. Zufall: Werner bekommt 1997 einen Auftrag vom STERN die von Helmut Kohl
versprochenen "Blühenden Landschaften" zu fotografieren und geht 1998 noch einmal nach Berka
zum Fotografieren. 2001 stirbt Ludwig Schirmer der in den sechziger Jahren zu einem der
bekanntesten Werbefotografen der DDR geworden war und in seinem Nachlass tauchen zufällig
einige wenige Abzüge und viele Negative seiner Berka-Bilder auf. Ute Mahler und Werner Mahler
machen in ihrer Dunkelkammer erste Abzüge und ihnen wird klar welche künstlerische und
dokumentarische Qualität diese Bilder haben. 2021 2022 kein Zufall mehr: Ute Mahler fährt
wiederholt nach Berka und portraitiert die Jugendlichen des Dorfes die noch nicht einmal
geboren waren als Werner Mahler das letzte mal dort fotografierte. Es sind die Ur- oder
Ururenkelinnen der Menschen die Ludwig Schirmer in den fünfziger Jahren kannte und
portraitierte. 2022 2023 das vollkommen analog und schwarzweiss fotografierte Langzeitprojekt
ist abgeschlossen und die Idee des Buches die schon einige Jahre gereift ist nimmt erste
Formen an. Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck die Journalistin und Freundin Anja Maier der
Soziologe Steffen Mau (Humboldt Universität Berlin) und der amerikanische Fotohistoriker Gary
Van Zante (MIT Boston) beschreiben den Ort die Zeit die Menschen die Fotografen und
Fotografien. Der Grafiker Florian Lamm entwickelt mit subtilen gestalterischen Ideen ein
komplexes Layout das Bilder und Texte in eine dichte Erzählung formt die an große
literarische fotografische und filmische Vorbilder erinnert. ¿2024 die vielfältigen Bezüge
können aufmerksame Betrachter Leser und Rezensenten rein zufällig selbst entdecken!
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