Der russische Angriffskrieg in der Ukraine zwang den Potsdamer Fotografen Frank Gaudlitz sein
Langzeitprojekt über die Entwicklung der russischen postsowjetischen Gesellschaft das er seit
1988 verfolgt um ein neues Kapitel zu erweitern. Er reiste dafür 2022 23 in die von großen
Flüchtlingsbewegungen betroffenen ehemaligen Unionsrepubliken Moldau Georgien und Armenien
die jetzt als unabhängige Staaten Ukrainern und Russen gleichermaßen Zuflucht gewähren und
porträtierte dort Menschen die mit ungewisser Zukunft ihre Heimat verlassen mussten oder
wollten. Er befragte sie dabei auch nach ihren Schicksalen und Hoffnungen. Die intensiven
Porträts und Gespräche werden in diesem Buch zu einem eindrucksvollen Zeitdokument verarbeitet.
Die emphatischen lebensnahen Aufnahmen berichten von der Improvisation als Dauerzustand der
Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Versprechungen und der alltäglichen Realität von
Flüchtlingen in Kriegszeiten.