Das Sujet Landschaft nimmt in Herbert Brandls Oeuvre einen großen Stellenwert ein. Im
Spannungsverhältnis von Gegenständlichkeit und Abstraktion oszillieren seine Werke zwischen der
Wiedererkennbarkeit des Motivs und den reinen Sinneseindrücken von Farbe und Form. Brandls
Kunst entfaltet sich im Malvorgang: rasch intuitiv mit hohem körperlichem Einsatz ohne
vorausgeplantes zielgerichtetes Vorgehen. Diese intensive Hingabe im Malakt und die
unablässige Auseinandersetzung mit diversen Erscheinungsformen von Natur bilden die
Ausgangspunkte für Fragestellungen zu Brandls Malerei- aber auch Naturbegriff. Die Publikation
zur Ausstellung im Belvedere 21 in Wien legt den Schwerpunkt auf Arbeiten der vergangenen zwei
Jahrzehnte und spürt der Lebensaufgabe Malerei wie auch dem Verhältnis von Kunst und der
bedrohten Lebensumwelt des Menschen nach.