Die Methoden der modernen Reproduktionsmedizin ermöglich heutzutage die Entkopplung von
Partnerschaft und Fortpflanzung. Nunmehr ist es medizinisch möglich dass sich eine
alleinstehende Frau zur Erfüllung des Kinderwunsches einer ärztlich assistierten künstlichen
Befruchtung unter Verwendung einer Samenspende unterzieht. Der medizinischen Möglichkeit steht
aber eine bisher ungeklärte rechtliche Ausgangslage gegenüber welche den Großteil der
Ärzteschaft darin hemmt den Zugang zu den ärztlich assistierten Befruchtungsmethoden auch
alleinstehenden Frauen zu eröffnen. In dieser Arbeit wird den Ursprüngen der Rechtsunsicherheit
nachgegangen und untersucht wie diese rechtlich behoben werden könnte. Dabei werden neben den
rechtlichen auch die sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen sowie die historischen und
medizinischen Aspekte einer Familienform untersucht in der ein Kind von Geburt an lediglich
einen rechtlichen Elternteil besitzt.