Aachen wähnt sich einmalig. Ist es auch zumal natürlich jede Gemeinde einmalig ist. Aber:
Keine Stadt wähnt sich so besonders einmalig wie Aachen. Aachen ist schön zumindest an manchen
Stellen. Aachen leidet bisweilen an Selbstüberschätzung sieht sich gern als karlsmäßiger
Mittelpunkt Europas und ist gleichzeitig eine randständige Provinzmetropole. Aachen ist ganz
vorne im Alphabet (weshalb man offiziell auf den Titel »Bad« verzichtete) und in Aachen liebt
man das Niedliche: Da geht man gerne für ein kleines Päuschen ins Städtchen um im Sönnchen ein
Bierchen zu genießen.Der Journalist Bernd Müllender lebt seit Mitte der 1970er Jahre in Aachen
und lenkt den Blick in seinen rund achtzig hier gesammelten und über die Jahre in diversen
Zeitungen Zeitschriften und Magazinen veröffentlichten Texten auf vierzig Jahre Aachener
Geschichte. Die Auswahl umfasst lange Reportagen kleine Glossen Portraits Kolumnen
Interviews und kommentierende Berichte aus der kleinen und der großen Politik aus Kultur- und
Alltagsleben im Dreiländerland zu Wirtschaft und Karnevalstreiben zu Verkehrschaos den
Pferden in der Soers und manchen scheinbar nebensächlichen Dingen des tagtäglichen Aachener
Daseins.Dieses Buch ist keine Hommage an unsere Stadt keine Beweihräucherung keine Huldigung
und keine Liebeserklärung auch wenn von den ungezählten liebenswürdigen Aspekten und Personen
natürlich ausführlich die Rede ist. Es geht ebenso um eine Stadt voller Seltsamkeiten
politischer kultureller und fußballerischer Unfähigkeiten Absurditäten und bemühte
Weltläufigkeit.