Die Herausforderungen der Globalisierung treten besonders bei Firmenfusionen zutage. Damit
diese gelingen ist es wichtig Missverständnisse zu vermeiden und aus den unterschiedlichen
kulturellen Stärken Synergien zu entwickeln. Europa ist eine kulturell reiche Region. Um mehr
Verständnis für kulturelle Eigenheiten auch in der Wirtschaft zu bekommen lohnt sich daher ein
Blick in die Geschichte und die Rahmenbedingungen der Länder. Nur mit dem richtigen
Hintergrundwissen kann man annäherungsweise nachvollziehen warum die Franzosen zum Beispiel im
Vergleich eher autoritärer orientiert sind und für die Deutschen technische Fachkompetenz einen
vergleichsweise hohen Stellenwert besitzt. In diesem Kontext liefert die vorliegende
Untersuchung einen wichtigen Beitrag. Auch wenn sich einige äußere Rahmenbedingungen in der
Wirtschaft seit 1995 in den untersuchten Ländern sicher verändert haben so liefert sie einen
Einblick in die Hintergründe und die Entstehung der unterschiedlichen Managementkonzepte die
auch noch heute relevant sind. Hauptziel dieser Untersuchung ist es anhand eines Vergleichs
zwischen Deutschland Großbritannien und Frankreich zu beleuchten in welchem Ausmaß die
Vorstellungen von Unternehmensführung in diesen Ländern voneinander abweichen und inwieweit
sich diese Unterschiede auf das soziokulturelle Umfeld der Manager zurückführen lassen. Hierbei
werden auch geschichtliche politische volkswirtschaftliche und philosophische Aspekte
berührt. Die hierin implizierte zentrale und über Europa hinausgehende Fragestellung ist
natürlich inwieweit die nationale Kultur im internationalen Management berücksichtigt werden
sollte bzw. vernachlässigt werden kann. Dieses Werk ist eine Neuausgabe des 2012
veröffentlichten Buches Unternehmensführung in Europa und basiert auf einer Studie von 1995.
Auch wenn sie inhaltlich nicht aktualisiert wurde so haben neue empirische Studien ergeben
dass kulturelle Managementunterschiede auch innerhalb Europas weiterhin existieren.