Initiiert durch die Hospizbewegung und gestärkt durch die palliativmedizinische Expertise sind
in Deutschland stationäre Hospize Palliativstationen und ambulante Palliativdienste
entstanden. Auffallend in der deutschen Palliativversorgungslandschaft ist dabei die
Unterrepräsentation von Tageshospizen als Bindeglied zwischen ambulanten und stationären
Angeboten. Ziel von Tageshospizen ist es den Lebensraum von mobilen palliativ therapierten
Patient*innen zu erweitern soziale Isolation zu verringern die Lebensqualität zu verbessern
und An- und Zugehörige zu entlasten. So wird die Versorgung im häuslichen Umfeld gefördert und
dem Wunsch der meisten Patient*innen nach einem Lebensende in der vertrauten Umgebung mit
einer höheren Wahrscheinlichkeit entsprochen. Im öffentlichen Diskurs wird der Wert dieser
Versorgungsmöglichkeiten bisher nicht ausreichend diskutiert. Dieses Buch nimmt sich dem Thema
Tageshospize für Erwachsene an und behandelt neben historischen und rechtlichen Grundlagen der
Palliativversorgung konzeptionellen Möglichkeiten von medizinisch-pflegerischen
psycho-sozialen und kreativ-therapeutischen Angeboten auch Realisierungsbedingungen und
-herausforderungen.