Der 20. Juli 1944 ist in der deutschen Geschichte mit dem gescheiterten Stauffenberg-Attentat
auf Hitler dem bedeutendsten Umsturzversuch des militärischen Widerstands im Dritten Reich
untrennbar verknüpft. Die Reichsexekution gegen Preußen hingegen der sogenannte Preußenschlag
vom 20. Juli 1932 beseitigte den letzten Hort der Weimarer Demokratie: Die Reichsregierung von
Papen löste die demokratisch legitimierte preußische Regierung - auf dem Weg zweier
Notverordnungen des Reichspräsidenten von Hindenburg - durch Reichskommissare ab. Die
Hitler-Bewegung war in die Staatsstreichpläne einbezogen. In dem Irrglauben die NSDAP
kontrollieren zu können ebnete man ihr letztlich den Weg zur Machtübernahme 1933. Dieses Buch
zeichnet im ersten Teil die Handlungen nach legt mit großer Sachkenntnis die Motivlagen der
Hauptakteure frei und beleuchtet den Preußenschlag aus politikwissenschaftlicher und
historischer Sicht. Der zweite Teil befasst sich mit der juristischen Aufarbeitung der
Reichsexekution im Prozess Preußen contra Reich vor dem Staatsgerichtshof in dem Carl Schmitt
als Vertreter des Reiches die Hauptrolle einnahm und endgültig den erstrebten Zugang zum
Machthaber gefunden hatte.