Heldengeschichten begegnet man in den verschiedenen Kulturen und zu allen Zeiten. Die
Babylonier haben ihren Gilgamesch-Epos die Altgriechen Homers Ilias und die Odyssee die
Altinder das Mahabharata die Araber Taghribat bani Hilal und Sirat al-Zahir Baibars die
Altspanier den Cantar de mio Cid die Portugiesen die Lusiaden die Germanen das Nibelungenlied
und die Franzosen die Chanson de Geste. Noch heute ist das Thema Helden faszinierend für die
Menschen unabhängig von deren Lebensraum und Kultur und das zeigt wie diese Thematik zugleich
uralt und aktuell fremd und nah ist. Dieses Buch nimmt das Thema Heldentum in den Blick und
fokussiert sich dabei auf zwei Heldenmodelle aus dem europäischen Mittelalter. Die
verschiedenen Heldenfiguren werden in Beziehung zueinander gesetzt um das Heldenbild
mittelalterlicher Erzählungen aufzuzeigen. Durch die Gegenüberstellung werden die
Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede bei der Charakterisierung der Heldenbilder analysiert und
dargestellt. Wichtig dabei ist es herauszufinden wie sich die Helden in dieser Zeit als solche
legitimieren und wie ein Bild des Helden konstruiert wird. Für diese Untersuchung ergeben sich
folgende Fragen: Welche besonderen Eigenschaften zeichnen die beiden Figuren aus? Und wie
werden sie dargestellt? Dabei spielen Aspekte wie Herkunft Taten kämpferische Fähigkeiten
Ausrüstung und soziale Qualitäten des Helden eine entscheidende Rolle.