Das Bestattungswesen in Deutschland befindet sich in einem Wandel. Die Trends der
Digitalisierung und Individualisierung erfordern eine hohe Anpassungsfähigkeit von
Bestatterinnen und Bestattern. Es gibt nicht nur eine Fülle an Bestattungsmöglichkeiten aus
denen Kundinnen und Kunden auswählen können. Es gibt auch einen erhöhten Bedarf an Beratung und
Betreuung sowie Kommunikation. Ein weiterer Trend ist das Lebenslange Lernen. Menschen lassen
sich nach einem erfolgreichen ersten Bildungsweg zunehmend umschulen um in neuen Berufsfeldern
aktiv werden zu können. Der Beruf der Bestatterin bzw. des Bestatters nimmt hierbei eine
Sonderposition ein. Nicht nur dass ein Großteil der Berufstätigen im Familienbetrieb
ausgebildet wurde es erfolgt auch verstärkt eine Professionalisierung des Berufs ausgehend von
anerkannten Ausbildungsplänen bis hin zur Meisterschule. Innerhalb der Berufspädagogik der
Erwachsenenpädagogik und der Weiterbildungspädagogik existieren zahlreiche Modelle und Methoden
für das Fordern und Fördern berufsspezifischer Kompetenzen bei den Lernenden. Studienreisen
stellen eine spezifische Methode des Unterrichts dar. In der Aus- und Weiterbildung von
Bestatterinnen und Bestattern scheint diese Methode noch nicht etabliert zu sein. Diese Studie
soll aufzeigen wie Weiterbildung in Form von Studienreisen auf diesem Gebiet funktionieren
kann.