Mit der Verabschiedung des Globalen Pakts für Flüchtlinge hebt die internationale Gemeinschaft
hervor dass die Zusammenarbeit einer Vielzahl an Akteuren über unterschiedliche
Governance-Ebenen hinweg essenziell ist um nachhaltige Lösungen für Flucht und Vertreibung zu
finden. Nichtsdestotrotz sind zwei zentrale Akteure häufig von Entscheidungsprozessen
ausgeschlossen die sich um die Planung und Implementierung dauerhafter Lösungen drehen:
Geflüchtete und aufnehmende Kommunen. Beide Artikel dieser Publikationen analysieren
Herausforderungen in der häufig einseitigen Planung und Umsetzung von Resettlement Programmen
und der Unterbringung Geflüchteter in Camps. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage wie diese
Prozesse als partizipative Ansätze neu gedacht werden können. Basierend auf einer Analyse guter
Praxis sowie derzeit neu entstehenden Policy-Ideen entwickelt der erste Beitrag einen
innovativen Vorschlag für ein Kommunales Resettlement Programm. Der zweite Beitrag beschäftigt
sich kritisch mit der Idee Geflüchteten Migranten und lokaler Bevölkerung durch die Schaffung
von Sonderzonen neue Rahmenbedingungen für soziale und wirtschaftliche Entwicklung auf lokaler
Ebene zu bieten. Den beiden Beiträgen ist gemein dass sie dazu aufrufen Geflüchtete und
Kommunen aktiv in die Planung und Ausgestaltung neuer Strategien einzubeziehen. Denn für
dauerhafte Lösungen reicht es nicht aus nur einen Ort zu finden an dem Geflüchtete bleiben
können. Vielmehr geht es darum Geflüchteten und der lokalen Bevölkerung die Chance zu bieten
gemeinsam Bedürfnisse zu adressieren und Potential zu entfalten.