Bei der Herstellung von Verbindungselementen kommen meist Drahtwerkstoffe als Ausgangsmaterial
zum Einsatz. Aufgrund des in einem globalisierten Absatzmarkt starken Kostendrucks rückt das
Vormaterial vermehrt in den Fokus als potentieller Hebel zur Reduzierung der
Herstellungskosten. Eine falsche Wahl des Vormaterials birgt jedoch die Gefahr einer
Beeinträchtigung der Prozessfähigkeit wie anhand des im Rahmen der Arbeit untersuchten
Modellprozesses hervorgeht. Durch eine eingehende Analyse eines Bor-Mangan-Stahls konnte die
Beeinflussung der plastischen Werkstoffeigenschaften durch die Drahtherstellung ermittelt
werden. Die erarbeiteten Modellierungsansätze zur Berücksichtigung der Eigenschaften aus
Vorprozessen in numerischen Modellen lassen nun eine Quantifizierung der unterschiedlichen
Eigenschaften von verschiedenen Herstellungsvarianten eines Drahtwerkstoffes zu. Zudem wird
anhand einer Untersuchung wichtiger Grundumformoperationen deutlich dass der gezielte Einsatz
von Vormaterialzustände auch zur Erweiterung von Prozessgrenzen genutzt werden kann.