In dieser Arbeit wurde ein dreigliedriges Lösungssystem für thermische Lebensdauertest an
automobilen Steckkontakten entwickelt. Das System beruhte dabei auf drei evolutionär
entwickelten aber dennoch unabhängig einsetzbaren Methoden zur Beschleunigung der
Qualifizierungstests. Die Entkopplung der Einflüsse auf Steckverbinderkontakte durch einen
Versuchsaufbau bei dem Mikrobewegungen bei konstant erhöhter Temperatur eingebracht wurden
konnte keine statistisch signifikanten Beschädigungen auslösen. Hierfür wurde das Fehlen des
Durchschreitens des Taupunktes als Ursache ausgemacht. Auf Basis der Analyse des
Pkw-Nutzungsverhalten in Europa wurden realitätsnahe Lastprofile entwickelt. Mithilfe eines auf
thermischen Zyklen beruhenden Profils konnte eine Beschleunigung der Ausfälle im Vergleich zu
regulären Temperaturwechseltests erzielt werden. Die abschließende Methodik beruhte auf der
Kombination von kalibrierten Lebensdauertests mit Raffungsmodellen zur. Dabei erwies sich das
modifizierte Norris-Landzberg-Modell als geeignet die Lebensdauer von Steckverbinderkontakten
vorherzusagen. Der Einsatz der mit Raffungsmodellen kombinierten CALT-Methodik stellt daher
eine vielversprechende Möglichkeit dar um während der Entwicklung neuer
Kontaktierungstechniken eine Hilfestellung bei der Beurteilung der Lebensdauer zu leisten.