Seit Beginn der modernen Arbeiter_innenbewegung vor allem im 19. Jahrhundert suchten die
Werktätigen nach einer Organisationsform mit der sie ihre eigenen Interessen vertreten und
gegen die Kapitalistenklasse durchsetzen konnten. Seitdem sind Gewerkschaften nicht mehr
wegzudenken. Gleichzeitig waren Sozialist_innen ein entscheidender Faktor beim ihrem Aufbau als
mächtige Faktoren im Klassenkampf. Heute wiederum scheint es als wollten vor allem die Spitzen
der Gewerkschaften vom Kampf der Arbeiter_innen nichts und von Sozialismus und Revolution schon
gar nichts mehr wissen.Schon Marx und Engels haben sich mit der Frage wie sich der Kampf für
Sozialismus und Gewerkschaftsbewegung zueinander verhalten beschäftigt. In der zweiten
Internationale und der kommunistischen dritten Internationale war die Arbeit von
Sozialist_innen und Kommunist_innen in Gewerkschaften ein Kernpunkt der Auseinandersetzung mit
reformistischen Strömungen.In dieser Textsammlung wird etwa ein Jahrhundert Auseinandersetzung
mit der Gewerkschaftsfrage durch Marx Lenin Luxemburg Zetkin Sinowjew u.a. abgedeckt.
Trotzdem wir heute weit davon entfernt sind Massenparteien der Arbeiter_innenklasse wie die
damalige SPD oder KPD zu haben lassen sich aus den Diskussion noch für heute wertvolle
Schlussfolgerungen ziehen. Mit knapp sechs Millionen Mitgliedern bilden die DGB-Gewerkschaften
weiterhin einen Orientierungs- und Anziehungspunkt für Sozialist_innen und alle Lohnabhängigen
die sich organisieren wollen. In ihrer Einleitung geht Angelika Teweleit auf die Entwicklung
den Zustand und die Frage ein wie wir die Gewerkschaften wieder zu Organisationen machen
können die konsequent für die Interessen der Lohnabhängigen kämpfen.