Portugal einst bedeutende Kolonialmacht heute Europas atlantischer Sonnenbalkon hat seit
über siebenhundert Jahren sein Territorium nicht verändert. Seine Bevölkerung einerseits über
Generationen von Feudalherren ausgebeutet blieb andererseits auch lange von vielen negativen
Begleiterscheinungen der Moderne verschont - noch vor vierzig Jahren bestand es vorwiegend aus
Bauern und Fischern. Erst die Nelkenrevolution die das Land 1974 vom autoritären Regime des
Diktators Salazar befreite gab den Anstoß zur Verwandlung Portugals vom europäischen Armenhaus
und exotischem Individualreiseziel zu einer wohlhabenden Volkswirtschaft und einem
touristischen Massenziel. In diesem Modernisierungsprozess ging viel Ursprüngliches verloren
gerieten volkstümliche Bräuche und Vorstellungen in Vergessenheit. Ralph Roger Glöckler erzählt
in seinem Reisebuch von der engen Bindung der Menschen Portugals an ihr Land und ihr Meer. Es
erschien erstmals 1980 und ist nun zum historischen Dokument geworden das einen sinnlichen
Einblick gibt in die Zeit in der Portugal Kurs auf die Freiheit nahm.Die Journalistin und
Schriftstellerin Catrin George Ponciano (bekannt u. a. für den Kriminalroman Leiser Tod in
Lissabon und den Reiseführer 111 Orte an der Algarve die man gesehen haben muss) hat für den
Band ein Geleitwort verfasst.